Session R1: Zukunftsbilder als Transfer-Methode von Visionen in die Realität
12.11. 2025 I 14:15 – 15:45 Uhr
In Zeiten zunehmender Unsicherheit und gesellschaftlicher Polarisierung rücken Zukunftsbilder als wirkungsvolles Instrument verstärkt in den Fokus. Sie dienen dazu, unterschiedliche Disziplinen zu vereinen, gemeinsame Ziele zu formulieren und diese für eine breite Öffentlichkeit kommunizierbar zu machen. Als strategisches Werkzeug ermöglichen sie es, Zukunftsszenarien anschaulich darzustellen und dadurch Planungsprozesse transparenter und partizipativer zu gestalten. Doch welche Rolle spielen Zukunftsbilder konkret in der Praxis? Können sie dazu beitragen, bessere und umsetzbare Konzepte zu entwickeln, die gesellschaftliche Bedürfnisse und Wünsche demokratisch berücksichtigen? Welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich bei ihrem Einsatz in Planung, Gestaltung und Management? Diese Fragen werden in einem interdisziplinären Panel mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Stadt- und Raumplanung, Design, Architektur und Management diskutiert. Gemeinsam beleuchten sie die Potenziale und Grenzen von Zukunftsbildern und erörtern, wie diese als Impulsgeber für nachhaltige und zukunftsfähige Entscheidungen dienen können.
Session R2: Neuverteilung des Verkehrsraumes: rechtliche Möglichkeiten und gesellschaftliche Akzeptanz
12.11. 2025 I 16:15 – 17:45 Uhr
Nach der jüngst beschlossenen Novelle des Straßenverkehrsgesetzes können unabhängig vom Bestehen einer Gefahrenlage nun auch der Klima- und Umweltschutz, die Gesundheit und die städtebauliche Entwicklung als Ziele für verkehrspolitische Maßnahmen geltend gemacht werden. Das ist ein von vielen Kommunen seit langem gewünschter Paradigmenwechsel. Nun mehr wird es auch einfacher, den Verkehrsraum neu aufzuteilen. Das ist nicht nur aus nötig, um mehr Platz für den Öffentlichen Verkehr einerseits und für den Rad- und Fußverkehr andererseits zu schaffen. Gerade in den verdichteten Städten muss zudem massiv entsiegelt werden, um die Folgen des Klimawandels in den Griff zu bekommen. Gleichzeitig jedoch treffen viele Maßnahmen zur Neuaufteilung des Verkehrsraumes und zu seiner Entsiegelung, was unvermeidlich zu Lasten des jahrzehntelang privilegierten motorisierten Individualverkehrs geht, auf Unverständnis oder teilweise heftigen Widerstand betroffener Bürgerinnen und Bürger. Sie sehen vermeintliche Gewohnheitsrechte bedroht, dabei sind sie oft laut und entschieden und bestimmen so den öffentlichen Diskurs. Selbstbewusst vertretene Teilinteressen verhindern bisweilen sogar demokratisch beschlossene Vorhaben. Die Konflikte könnten mit der neuen Rechtslage noch schärfer werden. In der Session soll der Versuch gemacht werden, Antworten auf die Frage zu finden, wie Auswege aus diesem Dilemma aussehen können.
Referent:innen
Programmpartner
Offenbach Institut für Mobilitätsdesign
Das Offenbach Institut für Mobilitätsdesign (OIMD) an der Hochschule für Gestaltung Offenbach bündelt seit Januar 2023 den Forschungs- und Lehrschwerpunkt Mobilität der Professuren für Integrierendes Design und Urban Design. Unter der Leitung von Prof. Peter Eckart und Prof. Dr. Kai Vöckler entwickeln Designerinnen und Designer Methoden und Entwürfe für eine menschbezogene und nachhaltige Mobilitätsgestaltung, in Forschungs- und Anwendungsprojekten ebenso wie in der akademischen Lehre. Sie kooperieren dabei mit Forschenden anderer Disziplinen und Hochschulen, mit Kommunen und Behörden, mit Verkehrsunternehmen und Architektur- und Designbüros.
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung | WZB
Das WZB erforscht grundlegende gesellschaftliche Fragen. Unsere thematischen Schwerpunkte sind Bildung und Arbeit, Migration, Demokratie, Märkte und Entscheidung, internationale Politik und Recht. Am WZB arbeiten Forscherinnen und Forscher verschiedener Disziplinen zusammen – vor allem aus der Soziologie, der Politikwissenschaft, der Ökonomie, der Rechtswissenschaft und der Psychologie.